Positive Verstärkung bedeutet nicht

Positive Verstärkung bedeutet nicht grenzenlose Nachgiebigkeit ...

Ist es im Training mit positiver Verstärkung möglich, dem Hund Grenzen zu setzen ? Ja, unbedingt!

Sogar sehr effektiv, wenn man die richtigen Regeln beachtet, beispielsweise: 

  • man kann sich zunächst  darauf konzentrieren, ein alternatives Verhalten (z.B. ruhig sitzen) zu belohnen, anstatt das unerwünschte (am Bein hochspringen) zu bestrafen.
  • bei Verhalten des Hundes, das die Aufmerksamkeit seines Menschen einfordert, ist Ignorieren eine Möglichkeit. Ignorieren funktioniert nicht, wenn das Verhalten selbstbelohnend ist (zB Buddeln im Garten).
  • durch das gezielte Bereitstellen von begehrten Belohnungen (z.B. Hinaus in den Garten wollen) und das Zurückhalten dieser Belohnungen bei unerwünschtem Verhalten (Bellen. oder Anspringen der Tür)  ist eine Grenzziehung möglich. Quasi:  „Erst musst Du tun, was ich möchte, dann darfst Du haben, was Du willst.“
  • der wichtigste Punkt: es müssen ganz klare Signale und Anweisungen gegeben werden. Damit der Hund weiß, wofür er belohnt wird oder eben auch nicht. Das erfordert gewisse Trainingsfähigkeiten des Menschen, schnelles, zeit- und zielgenaues  Belohnen,  überlegtes Handeln. Ein Plan für das Training muss vorher erstellt werden. 

Geduld ist gefragt. Und Konsistenz.  Es gibt schnellere und bequemere Wege in der Ausbildung, teilweise allerdings zu Lasten einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Hund und Mensch. Bequemlichkeit darf kein Grund sein, nicht mit positiver Verstärkung (Positive Verstärkung) zu arbeiten,